Babysignal- Gebärdensprache für Babys und Kleinkinder
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In Deutschland benutzen wir die Deutsche Gebärdensprache (DGS). Die Gebärdensprache ist leider keine internationale Sprache. Jedes Land hat seine eigene Gebärdensprache. Auch innerhalb Deutschlands gibt es regionale Unterschiede in den Gebärden.
Bereits ab ca. acht Monaten können Babys über Gebärden ihre Bedürfnisse und Gedanken mitteilen und zwar in einer Phase in der das eigene Mitteilungsbedürfnis größer ist als die Sprechfähigkeit.
Es ist wie wenn wir im Ausland sind und die Sprache nicht können, dann verständigen wir uns ja auch mit Händen und Füßen.
Hemmen Gebärden die normale Sprachentwicklung?
Nein! Gebärdensprache fördert das Sprechen von Kindern. Wie Forschungen zeigten, haben Gebärden nur positive Wirkungen: Die Babys/ Kleinkinder
verstehen mehr Wörter,
verfügen über einen größeren aktiven Wortschatz,
fangen früher an zu sprechen,
beginnen früher erste Zwei-Wort-Sätze zu äußern,
spielen anspruchsvollere Spiele,
verfügen über ein größeres Selbstbewusstsein,
erreichen höhere Werte im Intelligenztest.
Es ist eine bessere Verständigung mit dem Kind möglich und daher kommt es zu weniger frustrierenden Situationen des Nichtverstehens und Wutanfälle.
Die US-Amerikanische Forschung zu Gebärdensprache mit hörenden Babys und Kleinkindern ergab, dass Kinder, die früh mit Gebärdensprache in Berührung kommen, langfristig viele Vorteile daraus entwickeln.
Visuelle Reize stimulieren andere Teile des Gehirns als akustische Reize. Dadurch werden mehr synaptische Verbindungen für Denk- und Verarbeitungsprozesse geknüpft. Dies unterstützt die Intelligenzentwicklung des Kindes positiv.
Außerdem wurden bei Babys und Kleinkinder, die schon früh mit Gebärdensprache in Berührung kamen, eine stärkere Eltern-Kind-Bindung und ein erhöhtes Interesse an Büchern beobachtet.
Ladet Euch am besten eine Gebärdensprache-App (z.B. BabySign3D oder UKGebaerden) herunter oder schaut im Internet (gebaerdenlernen.de oder signdict.org) nach. Denn in einem Buch erklärt und auf einer Zeichnung gesehen kann zu "falschen" Gebärden führen. Eine App in der Euch jemand live zeigt, wie die Gebärde tatsächlich funktioniert hilft enorm.
Ich finde es einfach toll mit meiner Tochter eine gemeinsame Geheimsprache zu haben.
Auch, wenn Sie mich nicht hören kann (z. B. durch eine Fensterscheibe oder wenn sie weiter weg ist und ich schreien müsste, damit sie mich hört) kann ich ihr etwas mit Hilfe der Gebärdensprache sagen. Das ist einfach toll.
Das erste Buch zum Thema Gebärden mit dem Titel: “Baby-Sprache” kam 2001 auf den deutschen Markt (vergriffen).
Autoren zum Thema Babysprache:
Linda Acredolo und Susan Goodwyn
Dr. Joseph Garcia
M. Anthony und R. Lindert
Wiebke Gericke
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